Zwei neue Professorinnen für die Charlotte Fresenius hochschule in München

Gute Nachrichten aus München: Die Charlotte Fresenius Hochschule hat zwei Psychologie-Professorinnen. Das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat Dr. Nina Rita Sarubin und Prof. Dr. Beate Maria Herbert als erste Professorinnen an der Hochschule berufen. Gründungspräsidentin Prof. Dr Lilia Waehlert hat Anfang November nach den öffentlichen Antrittsvorlesungen feierlich die Urkunden überreicht.

„Dieser Tag ist ganz besonders für uns. Ich gratuliere Prof. Dr. Sarubin und Prof. Dr. Herbert herzlich und freue mich, mit ihnen die Psychologie an der Charlotte Fresenius Hochschule aufzubauen,“ sagt Lilia Waehlert.

Prof. Dr. Beate Maria Herbert gab in ihrer Antrittsvorlesung zum Thema „The Body in the Mind: Die Bedeutung von ‚Körperwahrnehmung‘ für Gesundheit und Krankheit“ einen Überblick über ihren Forschungsschwerpunkt, der sich unter anderem mit der Frage beschäftigt, wie körperliche und physiologische Prozesse im Gehirn verarbeitet werden und von Individuen wahrgenommen werden. „Interozeptive Prozesse bilden das Fundament für unsere kognitiven und emotionalen Funktionen und steuern unser Verhalten“, erklärt Prof. Dr. Herbert. Dies spiele eine wichtige Rolle bei der grundlegenden Erforschung unseres Bewusstseins und helfe dabei, psychophysiologische Mechanismen für die Aufrechterhaltung von Gesundheit, wie beispielsweise adaptives Essverhalten, Übergewicht und Adipositas zu verstehen und präventive Maßnahmen zu entwickeln. 

In der Antrittsvorlesung „Marker der Depression“ von Prof. Dr. Nina Rita Sarubin ging es um körperliche Erkennungsmerkmale einer Depression. „Der Kopf sitzt auf dem Körper und das hat auch einen guten Grund“, erläutert Dr. Sarubin, „die beiden stehen in einem ständigen Austausch. Depressionen zeigen sich im Körper unter anderem in Form von biologischen Markern wie einem erhöhten Cortisol-Spiegel und einer veränderten Genetik“. Wenn die depressive Symptomatik sinkt, würden sich auch einige der biologischen Marker ändern. „Hinsichtlich der Diagnostik von depressiven Erkrankungen benötigen wir noch präzisere Messinstrumente, welche auch verhaltensbasierte Informationen berücksichtigen“, so Sarubin.