Psychologiestudium universitär: Charlotte Fresenius Hochschule in Wiesbaden gegründet

Die gemeinnützige Trägergesellschaft der Hochschule Fresenius hat in Wiesbaden die universitätsgleichgestellte „Charlotte Fresenius Hochschule“ (CFH) gegründet. Sie ist die bundesweit erste und einzige universitäre Hochschule, die den Namen einer Frau trägt. Die private, staatlich anerkannte, eigenständige hessische Hochschule plant, ab Sommersemester 2022 mit einem Bachelor-Studiengang Psychologie zunächst in Wiesbaden und München auf Universitätsniveau zu starten. Weitere Studienstandorte sollen folgen. Zusätzlich ist ein Master-Studiengang Klinische Psychologie & Psychotherapie zunächst in Wiesbaden geplant. Beide Studiengänge sind zulassungsfrei.

„Wir freuen uns sehr, dass die Charlotte Fresenius Hochschule nun startet. Indem wir als private Hochschule ein NC-freies Studium auf dem Weg zur Psychotherapie anbieten, leisten wir einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur Sicherung psychotherapeutischer Behandlungen. Hier gibt es schon heute einen Engpass.“

Prof. Dr. habil. Lilia Waehlert
Gründungspräsidentin der CFH

Der Wissenschaftsrat hat das Konzept im Oktober positiv begutachtet, das Hessische Wissenschaftsministerium hat im Dezember 2021 mit der Überreichung der Urkunde zur staatlichen Anerkennung die neue Hochschule formell anerkannt. Namensgeberin ist die Ehefrau von Carl Remigius Fresenius, dem Gründer des Chemischen Laboratoriums, auf das die Hochschule Fresenius zurückgeht. Die „Charlotte Fresenius Hochschule“ ist damit die bundesweit erste und einzige universitäre Hochschule, die den Namen einer Frau trägt.

„Wir wollen mit dieser Namensgebung ein Zeichen setzen und haben uns bewusst für eine Frau aus der Familie Fresenius entschieden, deren Bildungstradition damit fortgeschrieben wird“, sagt Kai Metzner, Geschäftsführer der Trägergesellschaft.

Hintergrund der Neugründung ist auch die Gesetzesreform der Psychotherapeuten-Ausbildung. Diese schreibt vor, dass künftig die Approbation für Psychotherapeut:innen ausschließlich nach einem insgesamt fünfjährigen Universitätsstudium, dem sogenannten Direktstudium, erteilt werden darf. „Es gibt eine hohe Nachfrage nach verschiedenen Spezialisierungen im Bereich der Psychologie. Hier möchten wir als Bildungsanbieter mit einem breiten Portfolio vertreten sein und damit unsere führende Position im privaten Hochschulmarkt weiter ausbauen“, so Metzner. „Mit unseren differenzierten Angeboten adressieren wir unterschiedliche Zielgruppen. Die neuen universitären Angebote erweitern und ergänzen daher unser bisheriges fachhochschulisches Angebot optimal.“

In der Aufbauphase liegt der Fokus auf psychologischen und psychotherapeutischen Bachelor- bzw. später Master-Studiengängen. Neben dem Hauptsitz in Wiesbaden wird zeitgleich ein regionales Studienzentrum in München errichtet. Die langjährige Prodekanin der Hochschule Fresenius und Gründungspräsidentin Prof. Dr. habil. Lilia Waehlert bildet gemeinsam mit Kanzler Manuel Franz die Hochschulleitung.