Die Forschung an der Charlotte Fresenius Hochschule (CFH) nimmt Fahrt auf: Seit Oktober 2024 gibt es die ersten beiden durch Dritte geförderten Forschungsprojekte an der CFH.
Prof. Dr. Ramona Schödel, Professur für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik (München), hat bereits 2023 DFG-Mittel für den Aufbau eines „Personality Computing Netzwerk (PCN)“ eingeworben (25.079€ zzgl. Programmpauschale). Das Projekt lief bis September 2024 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist nun für die restliche Laufzeit bis April 2025 zur CFH gewechselt. Im Rahmen des PCN wird erforscht, was digitale Spuren, die Menschen in ihrem Alltag hinterlassen, über menschliches Verhalten und damit über Persönlichkeitsmerkmale verraten
Dr. Elena Gomes de Matos, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Eva Hoch, Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie (München), konnte erfolgreich eine Förderung zur Durchführung ihre Forschungsprojekts „Cannabis Prevention Post Decriminalisation: What Works? A Systematic Review and Meta-Analysis“ bei der Hetzler-Stiftung einwerben (49.607€). Das Projekt startete im Oktober 2024 und läuft bis Januar 2026.
Präventionsprogramme können den Cannabiskonsum von Jugendlichen reduzieren. Vor dem Hintergrund der Legalisierung von Cannabis in Deutschland soll untersucht werden, welche Ansätze in einem Präventionsprogramm in dieser neuen Situation voraussichtlich am besten funktionieren werden.
„Ich freue mich sehr, dass Frau Prof. Schödel und Frau Dr. Gomes de Matos die ersten Drittmittel für die CFH einwerben konnten, ein wichtiger Meilenstein für uns! Jeder, der in der Forschung aktiv ist, weiß, wie kompetitiv der Drittmittelwettbewerb ist und wie langwierig und mühsam das erfolgreiche Einwerben von Drittmitteln ist. Umso höher ist es zu gewichten, dass es den beiden Kolleginnen gelungen ist, gegenüber der hohen Konkurrenz zu bestehen. Das zeigt ihre Forschungsstärke, aber vor allem auch ihre Leidenschaft für ihr Thema, ohne die gute Forschung nicht möglich ist. Da bleibt mit nur ‚DANKE‘ zu sagen und den beiden Kolleginnen viel Erfolg für ihre Projekte zu wünschen!“
Lilia Waehlert, Gründungspräsidentin Charlotte Fresenius Hochschule
Ab Februar 2025 wird zudem das erste größere DFG-Projekt an der CFH starten: Prof. Dr. Ramona Schödel hat zusammen mit Prof. Dr. Katja Bertsch von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Dr. Corinne Neukel vom Universitätsklinikum Heidelberg Mittel für das Forschungsprojekt „Ärgerrumination als Mechanismus reaktiver Aggression bei der Borderline Persönlichkeitsstörung – ein multimethodischer Ansatz zur Untersuchung von neuronalen Korrelaten und situativen Faktoren“ eingeworben (128.000 € zzgl. Programmpauschale). Das Forschungsprojekt wird als Kooperationsprojekt an allen drei Hochschulen durchgeführt und hat eine Laufzeit von 36 Monaten.
Ärger und Aggression sind Hauptmerkmale der Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS), die in hohem Maß zu individuellem Leiden und hohen sozialen Kosten beitragen. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, wie genau Ärger entsteht und wann Ärger bei der BPS zu aggressivem Verhalten führt. Hier setzt die Arbeitsgruppe mit Fokus auf Ärgerrumination, das andauernde, passive, unkonstruktive Nachdenken über ärgerauslösende Situationen und Rache, an.
Von den eingeworbenen Forschungsmitteln können auch unsere Studierenden profitieren: In allen drei Projekten sind Mittel für Studentische Hilfskräfte eingeworben, auf die sich die Studierenden bewerben können, um an den Forschungsprojekten mitzuwirken. Darüber hinaus strahlen die Forschungsprojekte in die Lehre aus und werden im Rahmen von Lehrveranstaltungen (bspw. forschungsorientiertes Praktikum in den Psychologie-Studiengängen) eingebunden. So partizipieren die Studierenden ganz konkret an aktueller Forschung.
Alle Informationen zu den laufenden Forschungsprojekten an der CFH sind hier zu finden.
Stefanie Johannsen